Als die Landmarke Magdeburg noch nahe dem Äquator lag ...

 

... beherrschten die Lebewesen des Karbons, des Rotliegenden, des Zechstein und des Buntsandsteins die Region. Ein Großteil der Gesteine des tieferen Untergrundes Magdeburgs sind 320 bis 340 Millionen Jahre alt. Über erdgeschichtliche Zeiträume war die Landmarke mal hohes Gebirge, mal flaches seichtes Meer und auch zeitweise von hunderten Meter Wassersäule der Tiefsee bedeckt. Noch heute dauert die Wanderungsbewegung der Erdkruste an, da die afrikanische Platte gegen die eurasische drückt und Verschiebungen um ca. zehn Zentimeter pro Jahr in Richtung Nordwesten verursacht. Diese Verschiebung beeinflussen Klima, Gestalt und Habitus ebenso wie Sonne und der Mond unserer Heimat auch in Zukunft - ständig, großflächig und unabänderlich. Aber auch wir Menschen haben einen ansehnlichen Anteil an der Veränderung unserer Welt. Wir gestalten Kulturlandschaften, verändern klimarelevante Luftzusammensetzungen, entnehmen dem Planeten Rohstoffe und verarbeiten diese zu unserem Nutzen und verbrauchen so wertvolle Ressourcen der Erde. Auch betrachten müssen wir in diesem Zusammenhang den Wandel der Ressourcennutzung zwischen Urzeit, Steinzeit, Frühzeit, Industriezeitalter und heute - auch in unserer Heimat. Damit kommt der aufmerksame Leser unweigerlich zu dem Schluss, dass der Mensch an der Gestaltung unserer Heimat einen wesentlichen, sich ständig wandelnden, verändernden Anteil darstellt. Damit wird das arbeitsteilige Wirken der Menschen für die Gesellschaft, neben den universalen, gesetzmäßigen und natürlichen Prozessen zum aktiven Gestalter der Welt. Im Guten wie im Bösen, in der Forschung wie in der Negierung von Entwicklungen, im wirtschaftlichen Aufschwung wie im kriegerischer Niedergang haben auch Menschen in unserem Magdeburg ihre Spuren und Trittsiegel hinterlassen. Einen ganz kleinen Teil durfte ich mit erleben, mit gestalten und natürlich heute - mit genießen. Aufgeschrieben habe ich im Verlauf meines kurzen Lebens Einiges. Vielleicht kann dieser oder jener daraus Schlüsse ziehen, die Toleranz und Augenhöhe, Engagement und Kollektivität, Solidarität und Weitsicht zu fördern. Den Kampf ansagen sollten wir dem Neid, dem Egoismus, dem Hass und all den kruden Zerstörungswüten von dummen, bösen und unwilligen Menschen, die sich nicht einordnen wollen in eine Gesellschaft, deren Streben nach Frieden, Fortschritt und Entwicklung immanent ist. In diesem Sinne will ich auf den folgenden Seiten einige kleine Ein- Aus- und Überblicke anbieten, die neben dem meinigen auch das Leben vieler Magdeburger in den letzten Jahrzehnten prägte. In diesem Sinne, viel Spaß beim Stöbern.